Zollverein Inside
Geschichte - 1834–1890: Frühe Phase
Die Gründung der Zeche ging von dem Industriellen Franz Haniel aus, der zur Produktion des Brennstoffs Koks, den er für die Stahlerzeugung benötigte, auf der Suche nach geeigneten Kokskohlevorkommen war. Im Jahr 1834 gelang es ihm in Essen-Schönebeck zum ersten Mal, die Mergelschicht zu durchstoßen. Auf diese Weise wurden dort die Weichen für die Zeche Zollverein gestellt.
Quelle Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Zeche_Zollverein
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Die Gründung der Zeche ging von dem Industriellen Franz Haniel aus, der zur Produktion des Brennstoffs Koks, den er für die Stahlerzeugung benötigte, auf der Suche nach geeigneten Kokskohlevorkommen war. Im Jahr 1834 gelang es ihm in Essen-Schönebeck zum ersten Mal, die Mergelschicht zu durchstoßen. Auf diese Weise wurden dort die Weichen für die Zeche Zollverein gestellt.[2] Bei Mutungsbohrungen im Raum Katernberg wurde unter anderem ein besonders ergiebiges Kohleflöz angebohrt, welches nach dem 1833 gegründeten Deutschen Zollverein benannt wurde. 1847 gründete Franz Haniel die bergrechtliche Gewerkschaft Zeche Zollverein und verteilte die Anteile, die sogenannten Kuxe, innerhalb seiner Familie. Haniel, der Miteigentümer der Hüttengewerkschaft Jacobi, Haniel & Huyssen (der späteren Gutehoffnungshütte) war, plante, die Zeche Zollverein den Sterkrader Werken anzugliedern. Zollverein wäre hierdurch die erste Hüttenzeche des Ruhrreviers geworden. Sein Vorhaben scheiterte am Veto der übrigen Teilhaber der Hüttengewerkschaft Jacobi, Haniel & Huyssen.
Bei der Wahl des Standortes spielte außerdem die Köln-Mindener Eisenbahn eine wichtige Rolle, deren Strecke ebenfalls 1847 eröffnet wurde. Die Trasse verläuft unmittelbar nördlich des Zechengeländes, wodurch eine gute Anbindung an das damals neuartige Transportmittel Eisenbahn gewährleistet wurde.
Das Grundstück für den Bau der ersten Zollverein-Schachtanlage wurde durch den ebenfalls an der Gewerkschaft beteiligten Grundbesitzer Schwartmann, gen. Bullmann, bereitgestellt. Daher wurde das Gelände der Gründungsschachtanlage bald die Bullmannaue genannt. Der heutige Straßenname der Zufahrt zur Schachtanlage 1/2/8 rührt daher.
Die Abteufarbeiten für Schacht 1 der Zeche Zollverein begannen am 18. Februar 1847 unter dem Betriebsführer Joseph Oertgen, nach dem später eine Straße in der Kolonie Ottekampshof im Stadtteil Katernberg benannt wurde. In 130 Metern Tiefe sollte das Steinkohlengebirge angefahren werden. Die Kohleförderung begann jedoch aufgrund von Wassereinbrüchen erst im Jahr 1851. Um die Wasserzuflüsse zu regulieren, wurde 1850 neben Schacht 1 ein weiterer Schacht, Schacht 2, abgeteuft, der 1852 in Betrieb genommen wurde.
Erstmals wurden zwei äußerlich gleiche Malakow-Türme über den Schächten als Förderanlage errichtet; dieses Beispiel eines Zwillingsbaus mit gemeinsamem Maschinenhaus zwischen den Schächten wurde später auf anderen Zechen beim Bau einer Doppelschachtanlage wiederholt.
Ab 1857 wurden neben der Schachtanlage 1/2 einige Meileröfen als Vorstufe einer Kokerei betrieben. Ab 1866 wurden sie durch eine moderne Kokerei mit Maschinenöfen ersetzt.
1880 wurde mit dem Abteufen einer zweiten separaten Förderanlage in Katernberg begonnen. Der Schacht 3 ging 1882 in Betrieb. Die Tagesanlagen wurden durch den Architekten Dreyer umfangreich ausgebaut. Der Schacht erhielt ein deutsches Strebengerüst der Bauart Promnitz als Förderanlage. Bereits 1890 wurde 1 Million Tonnen verwertbare Steinkohle zu Tage gebracht. Damit war die Zeche Zollverein das Bergwerk mit der höchsten Jahresförderung in Deutschland.
Quelle Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Zeche_Zollverein