Aquazoo Düsseldorf
Das Aquazoo Löbbecke Museum ist eine Einheit aus Zoo und Naturkundemuseum unter Trägerschaft der Stadt Düsseldorf. Es wurde im Jahr 1987 im Nordpark unter dem Namen Löbbecke-Museum + Aquazoo eröffnet. Auf einer Fläche von 6800 Quadratmetern werden in 25 Themenräumen rund 560 Tierarten in Aquarien, Terrarien und einer Tropenhalle ausgestellt (Stand: Juli 2018). Die Ausstellung wird durch 1.400 naturkundliche Exponate, Modelle und interaktive Stationen komplettiert. Mit knapp 500.000 Besuchern pro Jahr ist das Aquazoo Löbbecke Museum seit vielen Jahren die bei weitem besucherstärkste Kultureinrichtung der Stadt Düsseldorf.
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Das Aquazoo Löbbecke Museum hat zweierlei Wurzeln. Der museale Teil geht auf das private Museum des Apothekers Theodor Löbbecke zurück. Seine Sammlung wurde kurz nach seinem Tod im Jahr 1901 zum städtischen Besitz, aber nur unter der Voraussetzung, dass die Stadt Düsseldorf die Exponate in einem Museum ausstellt. Im Jahr 1904 wurde es unter dem Namen Löbbecke-Museum in der Düsseldorfer Altstadt eröffnet. Die Tradition der Zootierhaltung geht auf den Düsseldorfer Zoo zurück, der 1876 durch den Tierschutzverein „Fauna“ gegründet wurde. 1930 wurde das Löbbecke-Museum in den Zoo integriert, woraus sich die Einheit beider Einrichtungen erklärt. Während des Zweiten Weltkrieges wurde im November 1944 der dem Zoo naheliegende Derendorfer Güterbahnhof schwer bombardiert, wobei zahlreiche Bomben im Zoo selbst einschlugen und diesen weitgehend zerstörten. Auch das Museumsgebäude erlitt schwere Schäden. Die meisten Ausstellungsstücke waren jedoch vorher evakuiert worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die aus Zoo und Museum bestehende Einrichtung in einem Hochbunker gleich gegenüber dem alten Zoogelände als provisorischen Sitz untergebracht. Nach langen – auch juristischen – Auseinandersetzungen zog die Einrichtung 1987 zum gegenwärtigen Standort im Nordpark um. Die Konzeption des neuen Gebäudes basierte auf den Plänen von Manfred Zahn, der bis Ende März 1994 über 27 Jahre lang das Institut leitete, bevor er seine Arbeit an seinen Nachfolger Wolfgang Gettmann übergab. Der 2008 verstorbene Düsseldorfer Oberbürgermeister Joachim Erwin forderte in seinem Vermächtnis den Bau eines Aquariums mit internationalem Anspruch.[3] In den kommenden Jahren sollte das Institut baulich erweitert werden. Die Finanzierungsplanungen waren bereits abgeschlossen, jedoch wurde das Projekt im Zuge der Wirtschaftskrise und dem damit verbundenen Rückgang der städtischen Einnahmen auf unbestimmte Zeit zurückgestellt. Am 4. November 2013 wurde das Haus vorübergehend geschlossen, da eine umfangreiche Sanierung nötig wurde. Die Wiedereröffnung war ursprünglich für Mai 2015 geplant, wurde aber auf den 22. September 2017 verschoben. Die Sanierungskosten stiegen um über 40 Prozent auf rund 21 Millionen Euro.[4] Während der Umbauphase wurde Wolfgang Gettmann in den Ruhestand verabschiedet und Sandra Honigs als kommissarische Leiterin eingesetzt. 2016 folgte mit Jochen Reiter ein neuer Leiter für die Einrichtung. Auch wenn in Anbetracht der hohen Besucherzahlen und umfangreichen Sammlungen ein Ausbau der Einrichtung nach wie vor nötig wäre, ist eine Erweiterung derzeit nicht abzusehen.
Quelle der Texte Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Aquazoo_%E2%80%93_L%C3%B6bbecke_Museum

